Blutegel Behandlung

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Blutegel Therapie bei einem Pferd mit akuter Hufrehe. Je nach Schweregerat der Erkrankung kann die Behandlung wiederholt werden.

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Die folgenden Substanzen konnten im Blutegel Speichel nachgewiesen werden:

  • Hirudin: Hemmung der Blutgerinnung (Thrombinhemmstoff)
  • Calin: kollagenvermittelte Gerinnungshemmung, die für eine Nachblutung sorgt; die Nachblutung fördert die Wundreinigung[5]
  • Eglin C: Gerinnungs- und Entzündungshemmung
  • Bdellin: Gerinnungshemmung
  • Apyrase: Hemmung der Thrombozytenaggregation
  • Hyaluronidase (Orgelase): Abbau von Hyaluronsäure
  • Histamin ähnliche Substanz

Der medizinische Blutegel wird speziell unter besonderen hygienischen Voraussetzungen in einem Labor oder in sogenannten Blutegelfarmen gezüchtet. Einige Tage vor der Behandlung bestellt man ein oder mehrere Tiere, diese dann mit dem Versand kommen.

Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen darf jeder Blutegel nur einmal verwendet werden. Nach der Behandlung wird der Egel getötet, es ist aber auch möglich, ihn in einer Blutegel-Rentnerfarm unterzubringen.

Blutegel werden besonders bei akuten und chronischen Gelenkentzündungen, Sehnenverletzungen und Hufrehe angewandt. Aber auch bei Venenentzündungen, Sommerekzem und entzündlichen Wunden zeigen sie ihre Wirkung. Auch unterstützend zu Akupunktur kann der Blutegel angewandt werden, indem man ihn an den verschiedenen Meridianen ansetzt.

Jede Behandlung mit Blutegeln wird individuell den Bedürfnissen des Tier-Patienten angepasst. In der Regel dauert eine Behandlung zwischen 60-90 min. Nach der Behandlung kommt es oft zu Nachblutungen an den Bissstellen, diese dauern bis zu 12 Stunden und sollten nicht gestoppt werden. Der Patient sollte 1-2 Tage nach einer Blutegelbehandlung geschont werden.

Dem Tierheilpraktiker/in ist es laut Tier Arzneimittel Gesetz nicht mehr erlaubt, ohne Rezept eines Tierarztes Blutegel anzuwenden.

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